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Motivation, Gesamtziel
In den Einzelseiten des Wikis beschreiben wir einzelne Services oder "Produktteile", die entweder nachnutzbar bestehen oder künftig zu entwickeln sind. In beiden Fällen sollte es auf den jeweiligen Seiten einen Abschnitt zu Rahmenbedingungen und Standards geben. Ähnlich wie in unseren Projektarbeitspaketen sollten hier alle zu befolgenden oder zu berücksichtigenden Standards genannt werden.
Diese Seite hier sollte für neue Teammitglieder einen Gesamtüberblick über die wichtigsten Standards und Rahmenbedingungen geben. Es soll Grundwissen jedes Teammitglieds werden (Stoff für die ersten 3 Einarbeitungsmonate)
Standards - Wieso? Weshalb? Warum? Und welche gibt es?Zweck der Seite |
Auf dieser Seite werden bis 1.7.2022 (Start geplante Umsetzungsphase) relevante Standards, Spezifikationen und Rahmenbedingungen kurz gefasst. Ziel ist effiziente Einarbeitung der Projektteams.
Diese Seite und Unterseiten geben einen Überblick über Standards und Spezifikationen für OER-förderliche Infrastrukturen. Standards dienen der Interoperabilität - zum Beispiel plattformübergreifendes Teilen von Lerninhalten oder Tools. |
Standards - Was und wieso?
Was ist ein Standard?
Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) definiert den Begriff "Norm", der hier als Synonym betrachtet werden kannsynonym mit "Standard" verwendet wird, wie folgt:
"Eine „Eine Norm ist ein Dokument, das Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren festlegt. Sie schafft somit Klarheit über deren Eigenschaften, erleichtern erleichtert den freien Warenverkehr und fördert den Export [ ... ]." “ (Link)
Daraus lassen sich folgende Eigenschaften ableiten:
- Ein Standard legt Anforderungen an ein Objekt fest.
- Ein Standard schafft Klarheit über Eigenschaften eines Objektes und fördert den Export
- Ein Standard wird durch eine Organisation veröffentlicht und gepflegt
Die ersten beiden Punkte werden direkt aus der Definition der DIN deutlich. Im Gegensatz zu einem Warenexport wollen wir jedoch meist Daten exportieren, die Metadaten zu Objekten, die wir in verschiedenen Repositorien verwalten. Der letzte Punkt bezüglich der Veröffentlichung und Pflege steckt implizit in der Definition. Standards benötigen eine Institution, die sich um die Pflege und Weiterentwicklung kümmert. Auch eine gewisse Authorität ist mit dieser Funktion verbunden, da eine bekannte Institution für Anwender*innen die Sicherheit bietet, dass der Standard auch nachhaltig genutzt wird.
Wofür brauchen wir Standards?
Standards sind ein Must-have:
- Für Entwicklungen, die Produktionsreife erreichen sollen
- für Vernetzungsprototypen bspw. in Projekten der Nationalen Bildungsplattform
Standards sind ein Nice-to-have:
- für schnelle Prototypen, die nur Funktionalität zeigen sollen
Standards plus etwas mehr
- ist oft die Lösung, die wir für Produktionsreifes nutzen. Das meint, falls die bloße Implementierung nach Standard zu Usability- und Funktionseinschränkungen führen, dann sind begründete Erweiterungen ok. I.d.R. diskutieren wir dies in Produkt- und IT-Konferenzen - "begründet" meint "einvernehmlicher Kompromiß"
- In diesem Fall sollten die Teams über diese begründeten Erweiterungen publizieren und Lücken der Standards an die entsprechenden Standardisierungsgremien zur Kenntnis geben. So können wir die Verbesserung von Standards erreichen
Überblick - Welche Standards wofür
Es In OER-förderlichen Infrastrukturen (OER: Open Educational Resources) handelt es sich bei den "Waren" häufig um digitale Objekte wie Lerninhalte, gemeinsam nutzbare Editoren, Lern- oder Quiz-Tools. Oftmals werden nicht die digitalen Objekte selbst, sondern beschreibende Informationen – sogenannte Metadaten – ausgetauscht. Standards legen fest, welche Informationen wie strukturiert sein müssen und wie sie wann ausgetauscht werden sollen. Zudem definieren sie, wie Schnittstellen von Systemen aufgebaut sein müssen, damit sie effektiv genutzt werden können.
Ziel der Standardisierung: Interoperabilität
Ein wesentliches Ziel von Standards ist die Interoperabilität. Ein Tool oder ein Inhalt soll von anderen Systemen genutzt oder wiederverwendet werden können.
Beispiel:
Ein Editor gilt als interoperabel, wenn er auf standardisierte Weise von anderen Plattformen aufgerufen und genutzt werden kann. Nach der Nutzung sollte er idealerweise die vorgesehenen Informationen sowie die erstellte Datei an das Ursprungssystem zurückgeben. Entsteht jedoch eine Datei, die nur mit diesem Editor – möglicherweise kostenpflichtig – bearbeitet werden kann, führt dies zu einem sogenannten Locked-in-Effekt.
Interoperabilität erfordert daher auch standardisierte Formate für die generierten Inhalte. Ziel ist es, einen freien Markt von Tools zu schaffen, die diese standardisierten Inhalteformate bearbeiten können.
Überblick - Wofür welche Standards?
Im Bildungsbereich werden Standards u.a. für folgende Dinge genutzt.
Lerninhalte (Medien, Office-Dokumente, Tests/Quizzes, Kursmaterialien)
Lernangebote (Kurse, Aus- und Weiterbildungsangebote)
Dabei unterscheidet man die Standardsisierung der
Inhalteformate (z.B. das Dateiformat) und der
Metadaten (Beipackzettel mit Titel, Urheber, Lizenz, Fach-/Sachgebiet, Lehrplanthema, Zielgruppe).
Damit in alle Systeme im Metadaten-Feld “Fach- und Sachgebeit” die gleichen Begriffe verwenden, z.B. nicht einmal “Mathe” und ein anderes Mal “Mathematik”, werden auch diese standardisiert:
Metadaten-Vokabulare
(z.B. für Fach-/Sachgebiete, Kompetenzen, Berufe, Zielgruppe usw.)
Metadatenvokabulare werden von Bibliotheken (z.B. als Normdaten), Standardisierungsorganisationen, der EU, Fachgesellschaften oder engagierten Metadaten-Expertengruppen definiert. Damit so normierte Begriffslisten oder auch Begriffsbäume oder vernetzte Strukturen, z.B. Ontologien für andere Systeme gut nachnutzbar sind, wird auch die
Bereitstellung von Vokabularen standardisiert.
Auch standardisiert wird die
Paketisierung und Distribution von Inhalten. Geregelt wird dabei wie die Inhalte in eingepackt werden. Wird ein ganzes Kursmaterial als SCORM ausgetauscht, dann ist geregelt, wie der Metadaten-Beipackzettel, die Mediendateien und Seiten im Paket anzuordnen sind und die Navigation zwischen den einzelnen Kursmaterial vom anderen System beim Auspacken wiederherzustellen ist.
Teilweise tauschen Systeme nur die Metadaten, aber nicht immer die Pakete mit Inhalte / Dateien aus. Diese bleiben teilweise am Erstellungsort, weil dort die entsprechende Software bereit steht, um sie abzuspielen oder zu editieren. Solche Software wird dann oft Service genannt.
Wenn Services für Lernplattformen oder andere Systeme Funktionalitäten anbieten, dann standardisiert man
Integrationen von Tools und Infrastrukturen.
Geregelt wird, wie Services oder Infrastrukturteile kommunizieren (Protokolle), welche Informationen sie austauschen (Datenformate, welche Funktionen wie genutzt werden können (Schnittstellen) und wie die Sicherheit gewährleistet wird (z.B. Authentifizierung)
Weiterhin werden Standards verwendet für
Credentials (Bescheinigung von Leistungen, Kompetenzen / Qualifikationen)
Nutzende und Gruppen. Beispielsweise werden in Schulclouds Nutzende und Klassenverbände in zentralen Verwaltungssystemen erfasst und alle autorisierten Softwaretools der Infrastruktur können Nutzerdaten und Gruppenzugehörigkeiten nachnutzen.
Kurz - es gibt eine Fülle von Standards im E-Learning Bereich. Einen guten ersten Überblick gibt die Seite: https://www.edmatrix.org/matrix.html. Diese Übersicht und Grafik wurde angepasst, um vor allem im deutschsprachigen Bereich verwendete Standards darzustellen. Die Übersicht enthält außerdem die Standards und Spezifikationen, die in der Ausschreibung für die Nationale Bildungsplattform erwähnt wurden. Die Übersicht ist derzeit im Status Work in Progress.
Eine Übersicht, Kategorisierung und Beschreibung der Standards findet sich in dem Unterkapitel 0.0 Übersicht über Standards im Bildungsbereich.
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Standards je Thema / Arbeitspaket (Todo!)
Content AP2Content AP2- Relevante Standards, die wir berücksichtigen werden:
Rechtliche Vorgaben: OZG,SDG, DSGVO, eIDAS
Metadatenstandards: DC,LOM,schema.org,LRMI, Elexir, EAF
Formate, Protokolle: LTI, LTI deep linking, SCORM, CP, QTI, IMS-RoasterOne, Oembed, W3C Verifiable Credentials, OpenBadges, EDCI, EBSI, xAPI, IMS-CASE Creative Commons, OpenAPI, GraphQL
Integration / Musterplugin AP 3 - Relevante Standards, die wir berücksichtigen werden:
Metadatenstandards: DC, LOM, schema.org, LRMI, Elexir, EAF
Playout und Anbindung: LTI, SCORM, QTI, IMS-RoasterOne
Formate, Protokolle: W3C Verifiable Credentials, OpenBadges, EDCI, EBSI, xAPI, IMS-CASE
Metadaten-Generierung - AP 4 - relevante Standards / Normen, die wir berücksichtigen werden
ISO/IEC TR 24028, DIN SPEC 92001-1, DIN SPEC 13266, ISO/IEC 25012
Metadaten: OWL, RDF, LOM, DC, schema.org, LRMI
Zentrale Services - AP 5 - Relevante Standards, die wir berücksichtigen werden
Rechtliche Vorgaben: OZG,SDG, DSGVO, eIDAS
Metadatenstandards: DC, LOM, schema.org, LRMI, Elexir, EAF
Formate, Protokolle: LTI, LTI deep linking, SCORM, CP, QTI, EDCI, EBSI, xAPI, IMS-CASE, Creative Commons, OpenAPI, GraphQ
Betrieb - Erprobung - AP 6 - Relevante Standards, die wir berücksichtigen werden:
Rechtliche Vorgaben: OZG, SDG, DSGVO, eIDAS
ITSM Standards & Best Practices: ITIL, ISO 27000, BSI-Grundschutz