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5.7 Metadateneditoren und -verwaltungen

3.18 Metadateneditor, Metadatenverwaltung

Die Metadaten des Objekts beschreiben dieses für den jeweiligen Kontext und einzelne Zusatzinformationen. Hierbei handelt es sich z.B. um die Bezeichnung, Beschreibung(en), Zielgruppe, Altersstufe, Materialart und vieles mehr.

Ein Metadaten-Editor sollte hierbei unterschiedliche Eingabemethoden, die für das jeweilige Attribut am besten geeignet sind, bereitstellen. Außerdem ist eine gute Accessibility, Bedienbarkeit und Unterstützung der Nutzer eine Grundanforderung.

Durch die hohe Variabilität der Metadaten, Eingabemethoden und Wertebereiche, z.T. auch abhängig pro Betrachtungs-Kontext, muss ein solcher Editor sehr flexibel an die individuellen Bedürfnisse und jeweiligen Ansichten anpassbar und konfigurierbar sein. Außerdem muss er modular aufgebaut sein, sodass er in bestehenden Systemen als Eingabesystem eingefügt werden kann.

Aufgrund der zu erwartenden Menge an Materialien, deren (versionierte) Metadaten und ggf. Kontext- oder KI-Spezifischen Erweiterungen muss eine skalierfähige Persistenztechnologie konzeptioniert und verwendet werden (z.B. NoSQL). Für die gezielte Suche von Materialien nach beliebigen Metadaten müssen die relevanten Daten in geeignete Suchindexe überführt werden.

Use-Cases

  • Nutzer:innen möchten in beliebigen Kontexten/Systemen ein Material oder Kurs mit zusätzlichen Metadaten beschreiben
  • Im- und Exporte von Objekten zwischen Systemen sollen einhaltliche Metadaten- und Wertebereiche verwenden
  • Zwischen Wertebereichen sollten Beziehungen abbildbar sein, um Materialien zwischen unterschiedlichen Kontexten (z.B. Schulen oder Hochschulen) sinnvoll transferieren zu können
  • Die Eingabeformulare sollten sich flexibel an den jeweiligen Kontext und das System sowie die Nuterrolle anpassen können
  • Materialien sollten durch die Meta-Informationen gut filterbar und durchsuchbar sein


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Das Luka 100

Ist-Stand / bestehende Lösungen

In der edu-sharing Softwarelösung ist bereits ein sehr umfangreiches Metadaten-Editorkonzept umgesetzt.
Die Ein- und Ausgabemasken der Formulare können per Templating flexibel konfiguriert und kann Wertbereiche aus verschiedenen Metadatenstandards verarbeiten.

Diese Funktionalität ist aktuell im Backend sowie Frontend (Angular-Widgets) der edu-sharing Software integriert.

Für die zentrale Verwaltung von Wertbereichen hat sich SKOS bereits als ein gängiger Standard im deutschsprachigen Raum etabliert. SKOS bietet neben der Definition von Wertebereichen die Möglichkeit, Werte zu verschachteln, um mehrstufige Ebenen und Baumstrukturen zu realisieren. Außerdem ist es bereits in der Lage, Metadaten in mehreren Sprachvarianten vorzuhalten und auch Beziehungen verschiedener Art zwischen Attributen eines oder auch unterschiedlicher Wertbereiche abzubilden.
Die Definition erfolgt im RDF-Standard, ein Transformierungsprozess wandelt diese dann in statische HTML-Elemente und JSON-Dateien, welche Stateless ausgeliefert werden können.

Die bestehende edu-sharing Lösung kann mit den bereitgestellten Daten von SKOS bereits vollständig umgehen, auch Informationen über die Beziehungen werden bereits abgerufen.

POC Visualierung der SKOS-Beziehungen

Im Rahmen des "BIRD" Projekts wurde ein Prototyp entwickelt, welcher in Form eines Graphen die Beziehungen in einem Vokabular bzw. zwischen Vokabularen automatisch visualisiert. Dieser wird als Standalone Webanwendung ausgeliefert.
Ziel war es, die Beziehungen besser sichtbar zu machen und somit die Abstimmung zwischen Pädagogen und Technikern besser zu gestalten.

https://github.com/edu-sharing/skos-graph-visualization

Zielsetzung

Idealerweise sollten Zielsysteme unterschiedlichster Art auf Ein- und Ausgabefunktionen eines Metadateneditors zugreifen können.

Wir sehen den Vorteil zentral gehaltener und gemeinsam gepflegter Metadaten und Formulare insbesondere dann als sinnvoll, wenn so viele Systeme wie möglich darauf zugreifen und mit diesen Daten und Werten arbeiten.

Hierfür sollte ein solcher Editor per Web-Component flexibel in bestehendene System eingefügt werden können und sowohl benutzerdefinierte als auch empfohlene Standard-Eingabemasken- und Werte vorgeben.

Damit die Integration in möglichst viele Systeme letztlich erfolgt, muss die Integrationshürde für die Entwickler und so gering wie möglich sein.

Wir sehen hierfür Web-Components aktuell als geeignetes Mittel. Es gibt aber auch einige Systeme, für die eine solche Integration ggf. technische Herausforderungen bedeutet. Daher sollte eine Integration auch in Form eines IFrame möglich sein.
Diese hat zwar technische Nachteile, würde aber ermöglichen, eine möglichst schnelle Verbreitung und Adaption in vielen Systemen zu fördern.

Außerdem muss eine gute technische Dokumentation, idealerweise mit einer Beispielimplementierung, vorgesehen werden.

Vorgehensweise

Da mit SKOS bereits ein etablierter Standard für Wertebereiche existiert, sollte darauf aufgebaut werden und ggf. Ergänzungen vorgeschlagen werden. Dies fördert die Interoperabilität von verteilten Metadatensystemen.

Innerhalb der edu-sharing Software besteht bereits ein sehr umfangreiches Metadaten-Rendering und ein flexibler Editor.

Diese Teile der Anwendung sollten in eine eigenständige Komponente überführt und zentral als Stateless Dienst zur Verfügung stellen.

Betriebskonzept

Wir sehen hierbei zwei voneinander relativ unabhängige Dienste/Komponenten:

Der zentralen Verwaltung und Bereitstellung der Wertbereiche (SKOS) 

BetriebsartStateless
Datenhaltung / PersistierungKeine / Fest hinterlegt
Skalierungsart

Horizontal

Skalierungseinschränkungenfrei skalierbar
Leistungsanforderungen an InfrastrukturNiedrig
DeploymentDocker, Kubernetes
AuthentifikationKeine, frei zugänglich
Nutzer-DatenKeine benötigt
APIStatisches JSON(-LD) + HTML
(Geplante) BasistechnologieSKOS
UIJa, statisch HTML

Der Bereitstellung von Formularvorlagen, Editor- und Ausgabe-Oberflächen mit Templating

BetriebsartStateless
Datenhaltung / PersistierungKeine / Fest hinterlegt
Skalierungsart

Horizontal

Skalierungseinschränkungenfrei skalierbar
Leistungsanforderungen an InfrastrukturNiedrig
DeploymentDocker, Kubernetes
AuthentifikationKeine, frei zugänglich
(ggf. Übergabe von Nutzerrollen via API vom anfragenden System)
Nutzer-DatenKeine benötigt
APIREST / JSON
Web-Components
IFrame-Integration
(Geplante) BasistechnologieNode.JS, Angular
UIJa, Auslieferung via CDN


3.16 Schnittstellen für aus Netzwerkplattform publizierter Inhalte